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MINT Wien22 03MINT ist die Farbe der Zukunft-auch für AbsolventInnen einer HUM-Schule!
Wählen junge Frauen (und Männer) die „richtigen“ Studien und Berufe? So lautete der bewusst provokant formulierte Titel einer Diskussionsveranstaltung an den Hertha Firnberg Schulen, die am 24.2.2016 stattfand.




Im Rahmen einer pädagogischen Konferenz wurde mit Hilfe der Expertise von externen Gästen der Frage nachgegangen, wie verbreitete Geschlechterstereotype die Berufs- und Studienwahl der heutigen SchulabgängerInnen beeinflussen.
MINT Wien22 03Mag. Maria Ettl, die Direktorin der Hertha Firnberg Schulen für Wirtschaft und Tourismus, hat seit langem die Notwendigkeit erkannt, die Lehrkräfte ihrer Schule für Geschlechterdisparitäten speziell im MINT-Bereich und deren Auswirkungen auf die beruflichen Perspektiven von Frauen zu sensibilisieren. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass der Fachunterricht einen maßgeblichen Einfluss auf die Studien- und Berufswahl von SchülerInnen hat, ist die Rolle der Lehrkräfte und ihrer Genderkompetenz in dieser Hinsicht nicht zu unterschätzen.

Im Wesentlichen aus zwei Gründen werden seit Jahrzehnten international Anstrengungen von Politik, Verwaltung, Interessensvertretungen und Unternehmen unternommen, junge Frauen und Mädchen in technisch-naturwissenschaftliche Bereiche zu bringen: Das ist erstens ein Mangel an Arbeitskräften im MINT-Bereich und zweitens der gesellschaftspolitisch geäußerte Wille den Frauenanteil in den gut bezahlten (Mint-)Berufen anzuheben. Die Anstrengungen, Frauen für die MINT-Berufe zu begeistern, hat also hohe gesellschaftliche Relevanz.
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Wie weltweit Geschlechterforschende, BildungsexpertInnen und SchulentwicklerInnen, UnternehmerInnen so beschäftigte auch am Firnbergplatz diese Fragen, warum so wenige Frauen (auch junge Männer brechen weg) technisch-ingenieurwissenschaftliche Berufe wählen, obwohl sie als gut bezahlt und gesellschaftlich angesehen eingeschätzt werden, den MINT-Qualifizierten eine breite Palette an Beschäftigungsfeldern offen steht, sowohl für Frauen als auch für Männer nach Abschluss beispielsweise der HTL-Ausbildung 18 Monate nach Beendigung keine AMS-Vormerkung vorliegt und die davon betroffenen Berufsgruppen in Österreich laut AMS/WIFO eine mittelfristige Beschäftigungsquote von 30.000 Arbeitsplätzen aufweisen (AMS/WIFO 2012).

Zu den Gästen zählten u.a. Bente Knoll (Geschäftsführerin im Büro für nachhaltige Kompetenz, TU Wien), Sigrid Schefer-Wenzl vom Kompetenzzentrum für IT-Security der FH Campus Wien, Kerstin Hummer, Physik Institut der Uni Wien, Daniela Augustin, eine Absolventin der Schule, bei der Asfinag beschäftigt, Susanna Wolf-Eberl (Research & Data Competence OG), Carina Felzmann von Cox Orange/TechWomen, Ingrid Kriegl von der IT-Firma Sphinx, Nicole Sagmeister, Gender Mainstreaming-Beauftragte der FH Technikum Wien, unserem Kooperationspartner in der sogenannten Science-Klasse KOMD, eine Ausbildungsschiene, die junge Frauen (und Männer) für technisch-naturwissenschaftliche Berufe und Studien begeistern will.
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Alle TeilnehmerInnen waren sich einig, dass nicht das biologische Geschlecht für diese Situation ausschlaggebend ist, sondern vielmehr die sozialen Normen weltweit die Beteiligungsmöglichkeiten von Frauen am Arbeitsmarkt und in der Berufswahl bestimmen. Mangelt es nun den jungen Frauen einfach an Vorbildern? Klingen die MINT-Berufe wenig kreativ und sexy in deren Ohren? Fehlen die gesellschaftspolitischen Lösungen, Beruf und Kinderbetreuungspflichten zu vereinbaren und gilt das insbesondere für die MINT-Berufe?

Fazit der Veranstaltung: Es wurden mehr Fragen aufgeworfen, als Lösungen für die Problematik, wie die Ingenieurswissenschaften ein Stück weiblicher werden könnten. Trotzdem: Eine spannende Veranstaltung, die SchülerInnen und Lehrende begeisterte.

Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; www.firnbergschulen.at
Mag.a Maria Ettl – Direktorin der HFS

(Text und Fotos:Mag.Michaela Bauer)

 


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