Vom 19. bis 22. Oktober 2017 fand das Halbjahrestreffen des internationalen Jugendprojektes „Relais de la Mémoire Juniors – Die Erinnerung weitergeben“ statt. Delegationen von sieben Schulen aus Frankreich, Deutschland und Großbritannien wurden an den Hertha Firnberg Schulen willkommen geheißen.
„Relais de la Mémoire Juniors – Die Erinnerung weitergeben“ ist ein internationales Jugendprojekt, das von hochrangigen PolitikerInnen, Nobelpreisträgern und Zeitzeugen des Holocaust ins Leben gerufen wurde. Jugendliche diskutieren dabei über Möglichkeiten, wie Erinnerung und Wertvorstellung von WiderstandskämpferInnen und Deportierten für ihre eigene Generation sicht- und erlebbar gemacht werden können. Die Hertha Firnberg Schulen nehmen als einzige berufsbildende Schule Österreich bereits seit 2006 an diesem Projekt teil.
Die Veranstaltung wurde mit einem Vortrag des Historikers Heiko Heinisch eröffnet. Danach konnten Workshops und „Runde Tische“, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Themas „Migration, Flucht und Vertreibung in Krisenzeiten“ beschäftigten, besucht werden. In diesem Zusammenhang wurden unter anderem rechtliche Fragen, die Problematik der politischen Mitbestimmung sowie die Situation von Frauen diskutiert.
Die gewonnenen Eindrücke konnten danach in künstlerischen Workshops zum Ausdruck gebracht und verarbeitet werden. Einen Höhepunkt stellten die Gespräche mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen dar, welche die Auswirkungen des nationalsozialistischen Regimes veranschaulichten. Den Abschluss bildete eine Erkundung der Innenstadt unter dem Motto „Auf den Spuren der Migration durch Wien“. Im März nächsten Jahres wird eine Delegation der Hertha Firnberg Schulen nach Paris reisen, wo die in Wien begonnenen Diskussionen fortgeführt werden können.