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Wie arbeitet eigentlich der wahrscheinlich bekannteste Nachrichtensprecher im österreichischen Fernsehen? Was waren bis jetzt seine schwierigsten und was seine schönsten Erfahrungen in seinem Berufsleben. Und: Wie kann man Menschen dazu bringen, kritisch zu denken?

Diese und viele weitere Fragen beantwortete der renommierte Journalist, Nachrichtensprecher und stellvertretende Chefredakteur der ORF-Nachrichten, Armin Wolf, in einem zweistündigen Gespräch mit über 100 Schüler*innen der Höheren Lehranstalt für Mode & Wirtschaft HLMW9.

Armin Wolf und Direktor Toegelhofer

Zuvor hatten sich die acht daran teilnehmenden Klassen mit der Arbeit des Journalisten auseinandergesetzt, einige seiner Interviews analysiert und daraus Fragen entwickelt, die sie dem Journalisten stellen wollten.
Der Andrang und das Interesse waren dann sehr groß, als Armin Wolf am 12. Jänner 2023 die HLMW9 besuchte. Am Beginn befragte er die Schüler*innen zu ihrem Medienverhalten und es zeigte sich, dass fast alle anwesenden Jugendlichen der Zeit im Bild über Instagram folgen und sich so über das aktuelle Geschehen in Österreich und der Welt informieren. Einige kannten Armin Wolf sogar von seinen erst kürzlich produzierten TikTok-Auftritten. 

Armin Wolf beim Vortrag im Exner Saal

Armin Wolf erzählte kurzweilig und anekdotisch, ging dabei aber gleichzeitig sehr wichtigen Fragen wie jenen, welche Aufgaben Medien und Journalismus in einer Demokratie haben und wie er selbst seinen Beruf versteht, nach.

Im Journalismus ist die Zeit oft knapp bemessen, sollen die Nachrichten doch immer brandaktuell sein. Auch die Gesprächspartner*innen für Herrn Wolfs legendäre ZIB2-Interviews (täglich gegen 22 Uhr) stehen oftmals erst kurzfristig fest. Dann bleiben ihm noch einige Stunden, um solide zu recherchieren. 

Armin Wolf im Gespraech mit den Schuelerinnen

Eine besondere Herausforderung ist auch, dass Politiker*innen in seine Sendung kommen, um sich selbst und ihre Arbeit möglichst in das beste Licht zu rücken. Das bedeutet, dass sie häufig nicht die kritischen Fragen von Herrn Wolf beantworten wollen. Diese Art von Interviews sei eben kein "normales Gespräch", sondern ein politisches Gespräch, das von Seiten der Befragten ganz eigene Interessen verfolgt. Zusätzlich läuft dann noch die Zeit. Herr Wolf hat dann nur einige Minuten, um möglichst das Interessanteste aus seinen Gästen herauszuholen. Nur einmal sei er tatsächlich nach dem Interview von einem Gast im Studio heftig beschimpft worden, was die Fernsehzuseher*innen jedoch nicht mitbekommen haben. 

Armin Wolf mit den Schuelerinnen der HLMW Wien 09

Nach dem zweistündigen Gespräch mit zahlreichen Fragen der Schüler*innen und Lehrkräfte stand Herr Wolf noch für Fotos bereit. Danach fuhr er zur Arbeit, wo er noch am selben Abend live vor einigen hunderttausenden Fernsehzuseher*innen die Nationalratspräsidentin Doris Bures zur Neueröffnung des Parlaments interviewte.

Text: Alexander Hofellner
Fotos: HLMW9


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