Am Mittwoch, dem 16. Dezember, präsentierte sich unsere Schule an verschiedenen Schauplätzen im ersten Stock von ihrer bunten Seite. Am Programm stand der erste „Markttag“ der zweiten Fachschulklassen.
Die Schüler/innen haben ihn im Gegenstand „Wirtschaftswerkstatt“ vorbereitet und dazu acht Klassen aus Neuen Mittelschulen im Zentralraum Linz eingeladen. Hauptschauplatz ist der Festsaal der Schule. Die Bühne ist aufgebaut, Musik aus verschiedenen Kulturen dringt nach außen, an den Seiten des Saals sind Stände mehrerer Länder und Regionen aufgebaut. Die USA sind ebenso vertreten wie Ghana, Bayern oder Ozeanien. Die Präsentationstische sind geschmückt mit Landkarten, Flaggen, Schmuck, Kunstobjekten und kulinarischen Kostproben.
Schattenspiel für Kinder
Gleich links beim Eingang ist der Türkei-Stand aufgebaut. Sechs Mädchen vertreten das Land, fünf davon stammen aus der Türkei, eines aus Bosnien. Sie haben ein Schattenspiel für Kinder installiert. Es gleicht unserem Kasperltheater und nennt sich „Hacivat und Karagöz“. Die türkischen Schülerinnen haben den Text selbst übersetzt und führen das Stück vor. Die Börek-Kostproben dazu schmecken köstlich, das Publikum ist beeindruckt.
Ein kleiner Rundgang führt den Besucher von der Türkei weiter in die USA, von dort über Ozeanien nach Bayern und Ghana. Auf der anderen Seite des Saals gibt es den Stand „Internationales Österreich“, und in der Mitte, auf der Bühne des Festsaals, führen die Schüler/innen internationale Tänze auf. Als Besucher kann man sich durchkosten, die kleinen Kostproben haben die Schüler/innen selber hergestellt, zum Teil in der Schule, zum Teil zuhause. Aus Ozeanien kommt das Buschbrot, in den USA werden zum Amerika-Test Donats serviert, in Ghana gibt es Bofrot, das ähnlich schmeckt wie die "gebackenen Mäuse", die man aus Oberösterreich kennt.
Rumänische Silvesterköstlichkeiten
Vor dem Festsaal sind weitere Stände aufgebaut. Cuba ist mit einer Fotoshow und dem „Virgin Mojito“ vertreten, am Frankreich-Stand gibt es Kirschentorte, und Rumänien hat ganz groß aufgetischt: Es gibt traditionelle rumänische Silvesterköstlichkeiten wie gefüllte Tomaten oder gefüllte Eier – sowie Mohnstrudel, der ja auch in Österreich nicht unbekannt ist. Ein spezieller Platz ist der „Balkan-Beauty-Salon“ vor dem Festsaal. Er wird von einer Schülergruppe der 2AFW und 2BFW gemeinsam betrieben. „Alle haben etwas mit Essen gemacht“, meint eine der Schülerinnen, „wir wollten etwas anderes anbieten und haben uns für diesen Beauty-Salon entschieden.“ Und so gibt es, erstmals in der Schule, die Möglichkeit, sich verschiedene Frisuren machen zu lassen oder einige Beauty-Tipps auszuprobieren.
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Besucher/innen aus den Neuen Mittelschulen
Die Besucherinnen und Besucher der Neuen Mittelschulen kommen in zwei Etappen. Um neun Uhr die erste Gruppe mit vier Klassen, um 10 Uhr 30 startet der zweite Durchgang mit weiteren vier Klassen. Die Gäste werden von den Schüler-Guides empfangen und durch die Schule geführt. Dann gibt es einen kleinen Rundgang von Stand zu Stand, dabei erhalten die Jugendlichen und ihre Lehrer/innen überall kurze Informationen zu Land und Leuten. Und natürlich sind alle Klassen beim Hauptprogramm im Festsaal dabei: Die Bühnentänze werden mit viel Applaus aufgenommen. Zum Abschluss gibt es im Präsentationsraum eine Information über unsere Schule. Die Direktorin stellt unser Angebot vor und beantwortet Fragen der Gäste. Die Rückmeldungen aus dem Publikum und von den Schülerteams sind durchwegs positiv. Eine kleine Gruppe mit vier Schülerinnen aus der Brucknerschule hat nur ein Wort für die Darbietungen: Cool. Und unsere Fachschüler/innen betonen durchgängig, dass ihnen das selbständige Arbeiten Freude gemacht hat. "Wir haben uns in Gruppen überlegt, welches Land wir auswählen wollen. Wir haben die Stände selber dekoriert, und wir haben sogar das Essen zum Teil selber zuhause gemacht", erzählt eine Schülerin der 2CFW.
Viele Vorbereitungen
Für das Projekt waren viele Vorbereitungen notwendig. Die Schüler/innen der Infogruppe haben mit ihren Lehrpersonen die acht Neuen Mittelschulen besucht, dort unsere Schule sowie das Projekt vorgestellt und die Klassen zu uns eingeladen. Die Führungen durch die Schule mussten vorbereitet werden, die Stände mussten bestückt werden. Die Informationsaufbereitung an den Ständen, die Dekoration und die kulinarische Versorgung bedeuteten viel Arbeit. Auch für die Lehrpersonen, die tatkräftig Unterstützung leisteten. Es ist das erste Jahr, dass es die „Wirtschaftswerkstatt“ an unserer Schule gibt. Wir orientieren uns in dem Gegenstand an fachübergreifenden Themen, die wir möglichst praxisnah umsetzen wollen. Als Mittel dafür haben wir den Marktbetrieb gewählt. Zumindest einmal im Semester soll es einen solchen Markttag geben, immer zu einem anderen Thema. Der nächste Termin ist bereits fixiert: Es ist der 27. April 2016 mit einem Tag der Bewegung.